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Leiden Männer anders? Über die männliche Form der Depression

Studienergebnisse in westlichen und nicht-westlichen Ländern zeigen, dass bei Frauen doppelt so häufig eine Depression diagnostiziert wird wie bei Männern. Eine Hypothese dazu lautet, dass eine Depression bei Männern vielfach durch Symptome gekennzeichnet ist, die mit den gängigen Diagnosesystemen und Screening -Tools nicht erfasst werden.
Dies hat zur Folge, dass eine Depression bei Männern übersehen und fehlbehandelt werden kann. Weiterhin geht die Erkrankung an einer Depression einher mit einem erhöhten Suizidrisiko. Weltweit werden etwa 75 % aller Suizide von Männern begangen, wobei die Depressionsrate der Männer (erfasst mit den gängigen Diagnosesystemen) nur halb so hoch ist wie bei Frauen.

Im Vortrag wird dieses Geschlechterparadoxon vor dem Hintergrund der Ergebnisse einer Studie diskutiert, die im Rahmen des EUniWell-Seed Fundings mit Studierenden aus insgesamt fünf europäischen Universitäten durchgeführt wurde (MATTERS). Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwiefern männliche Rollenmodelle und Selbst-Stigmatisierung zu einer geringeren Inanspruchnahme von Hilfsangeboten bei männlichen Studierenden führen, bei denen ein depressives Syndrom gescreent wurde.

Für die weitere Planung bitten wir um Anmeldung unter: rainer.weber@uni-koeln.de
(Anmeldung bis zum 22.05.2023)

Kontakt: Dr. Rainer Weber (Arbeitskreis Mental Health/EUniWell-Team)
Wann: 23.05.2023, 16:00-18:30 Uhr
Wo: Online (Zoom)