12. GenderForum der Universität zu Köln
KEINE ANMELDUNG MEHR MÖGLICH! Alle Präsenzplätze für das GenderForum sind vergeben. Nutzen Sie gerne das Angebot, das GenderForum via Livestream zu verfolgen (Link s.u.).
Am 28.10.2024 laden die Prorektorin für Antidiskriminierung und Chancengerechtigkeit, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte und das Referat Chancengerechtigkeit zum 12. GenderForum der Universität zu Köln ein. Das GenderForum wird von 13:00 - 16: 00 Uhr im Tagungsraum des neuen Seminargebäudes stattfinden. Es besteht die Möglichkeit, online einen Livestream zu verfolgen. Es wird eine Dolmetschung in Deutsche Gebärdensprache bereitgestellt.
Das GenderForum ist eine Netzwerkveranstaltung für alle, die sich an unserer Universität für Geschlechtergerechtigkeit einsetzen. Im Rahmen des GenderForums wird der Raum geschaffen, sich mit grundlegenden Fragen von Gleichstellung (im Wissenschaftsumfeld) auseinanderzusetzen. Außerdem werden die Jenny Gusyk-Preise verliehen. Von ca. 15:00 - 16:00 Uhr findet ein Get-Toegether bei Kaffee und Kuchen im Stehkonvent statt. Alle interessierten Mitglieder unserer Universität sind herzlich willkommen.
Die diesjährige Keynote wird Journalistin und Autorin Teresa Bücker zum Thema "Zeitgerechtigkeit: eine Frage von Macht und Freiheit - auch in der Wissenschaft" halten.
Zum Livestream: https://uni-koeln.zoom.us/j/97023900672?pwd=BKRmL48i3u07tub5b2y1bwlXqPLLex.1
Wir bitten um Verständnis, dass bei einer Online-Teilnahme keine aktive Beteiligung an der Diskussion möglich ist. Die Gebärdensprachdolmetschung können Sie auch im Livestream verfolgen.
Teresa Bücker: "Zeitgerechtigkeit: eine Frage von Macht und Freiheit - auch in der Wissenschaft"
Teresa Bücker, Journalistin, Autorin und eine bedeutende feministische Stimme in Deutschland, widmet sich in ihrer Keynote „Zeitgerechtigkeit: eine Frage von Macht und Freiheit – auch in der Wissenschaft“ der Frage, wie der ungleiche Zugang zu Zeit unsere Gesellschaft und insbesondere die Wissenschaft prägt. Zeit ist eine zentrale Ressource, deren Verteilung eng mit Machtstrukturen verknüpft ist. Bücker beschreibt, dass Zeitknappheit nicht nur ein individuelles Problem ist, sondern ein strukturelles, das gesamtgesellschaftliche Lösungen erfordert – auch an Universitäten.
In ihrem Buch „Alle_Zeit“, für das sie mit dem NDR Sachbuchpreis ausgezeichnet wurde, plädiert sie für eine radikale Umverteilung von Zeit. Besonders im akademischen Bereich, wo Forschung, Lehre und Care-Arbeit oft kollidieren, entscheidet der Zugang zu Zeit maßgeblich über Erfolg und Teilhabe. Wer mehr Zeit für Erwerbsarbeit und Forschung aufbringen kann, hat ungleich bessere Chancen. Diese Ungleichheit spiegelt sich in den Machtverhältnissen wider und trifft häufig besonders Frauen und marginalisierte Personengruppen.
Bücker fordert eine neue Zeitpolitik, die diese Ungleichheiten adressiert und Wissenschaft gerechter, inklusiver und freier macht. Zeit ist keine bloße Ressource, sondern ein Schlüssel für Gleichberechtigung im gesellschaftlichen und akademischen Kontext.
Teresa Bücker
Teresa Bücker arbeitet als Journalistin und Autorin zu gesellschaftspolitischen und feministischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Sie schreibt seit 2019 die Kolumne „Freie Radikale“ für das Süddeutsche Zeitung Magazin und ist Teil der „Feministischen Presserunde“, einem monatlichen Online-Format über aktuelle politische Themen. Von 2014 bis 2019 hat sie als Chefredakteurin das Onlinemagazin EDITION F mit aufgebaut und wurde 2017 als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2019 erneut in der Kategorie „Kultur“. 2022 erschien ihr erstes Sachbuch »Alle_Zeit – eine Frage von Macht und Freiheit« im Ullstein-Verlag. Darin beschreibt Bücker eine neue Zeitpolitik, die mehr Gerechtigkeit im Zugang zu Arbeit und politischer Teilhabe schafft.
teresabuecker.de