Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde mit den Jenny Gusyk Gleichstellungspreisen herausragendes Engagement gewürdigt.
Prof. Dr. Matthias Heinz, der, stellvertretend für das Exzellenzcluster ECONtribute, den "Innovationspreis" i.H.v. 3.000 € für eine Strukturmaßnahme im Bereich Berufungen entgegen nahm. Das Konzept umfasst eine breit gefächerte und bewusst offen gehaltene Ausschreibung von Professuren, in Verbindung mit einem Pre-Rekrutierungsprogramm, um potentielle Nachwuchswissenschaftlerinnen bereits frühzeitig mit der Uni Köln zu vernetzen. Bereits gewonnene Kandidatinnen fungieren wiederum als Role-Model innerhalb der WiSo-Fakultät. Das Berufungs- und Rekrutierungskonzept hat Vorbildcharakter für andere forschungsstarke Bereiche, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, und macht Köln als chancengerechten Wissenschaftsstandort bekannt.
Andreas Dömmecke, Dezernent des Dezernats für Studierendenangelegenheiten, der den Preis "Familienfreundliche Führung“ i.H.v. 1.000 € erhielt. Dömmecke wurde von nahezu allen Kolleg*innen in Dezernat 2 vorgeschlagen, da er Familienfreundlichkeit in ganz besonderer Weise lebt und sich für die Vereinbarkeit von Familie/Pflege und Beruf seiner Mitarbeitenden, auch unabhängig von bestehenden Maßnahmen und manchmal auch über die Arbeitszeit hinaus, einsetzt. Als moderne Führungskraft stehen für ihn die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden im Fokus, für die es gilt, individuelle Lösungen zu finden.
Christiane Jopek & David Michel, die mit ihren beiden herausragenden Arbeiten für den „Nachwuchspreis“ i.H.v. 1.000 € ausgezeichnet wurden. C. Jopek beleuchtet in ihrer Arbeit "Homosexuelle Frauen im „Dritten Reich“, im Spannungsfeld von nationalsozialistischer Frauenideologie, Bevölkerungspolitik und Verfolgung" die Situationen von Frauen mit gleichgeschlechtlichem Begehren in der Zeit des Nationalsozialismus. Die Arbeit weist deutlich auf Forschungslücken zu diesem Thema hin und verschafft der bisher weitgehenden unbeachteten Opfergruppe Aufmerksamkeit und sensibilisiert so die breitere Öffentlichkeit für die Thematik.
D. Michel nimmt mit seiner Arbeit "Kritisch-psychologische und queertheoretische Kritiken an verbreiteten Geschlechtserhebungen" die Erfassung von Geschlecht in psychologischen Studien unter die Lupe. Er reflektiert nicht nur kritisch das psychologisch empirische Forschungshandeln, sondern legt auch konstruktive Vorschläge dar.
Im Anschluss an den offiziellen Programmteil gab es Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch, was von den Anwesenden rege genutzt wurde.
Allgemeine Informationen zum Jenny Gusyk Preis sowie Informationen zur Bewerbung finden Sie auf der Seite der Gleichstellungsbeauftragten.