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„Ist Theorie gut für die Juden? Das fatale Erbe französischen Denkens“. Buchvorstellung mit dem Autor Bruno Chaouat und dem Übersetzer Christoph Hesse

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für kritische Bildung in Kooperation mit dem Bündnis gegen Antisemitismus Köln, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Köln und dem Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität zu Köln 

Französisches Denken, in den USA French Theory genannt, prägt die Geistes- und Kulturwissenschaften der westlichen Welt bis heute. Vor der Herausforderung des islamistischen Terrors und eines neuen Antisemitismus hat es allerdings versagt. Bruno Chaouat geht dem Erbe Heideggers in der französischen Nachkriegsphilosophie und Literaturtheorie nach und stellt die Frage, warum Poststrukturalisten wie Judith Butler, Giorgio Agamben und Alain Badiou ebenso wie die Verfechter einer „multidirektionalen Erinnerung“ (Michael Rothberg) den im 21. Jahrhundert wieder salonfähig gewordenen Judenhass herunterspielen - oder ihn, wenn er sich gegen Israel richtet, gar als legitimen „Widerstand“ gutheißen.

Bruno Chaouat ist Professor für Französisch und Jüdische Studien an der University of Minnesota (USA). Sein Buch „Ist Theorie gut für die Juden? Das fatale Erbe französischen Denkens“ erschien 2016 im englischen Original und 2024 erstmals in deutscher Übersetzung bei Edition Tiamat. Die Veranstaltung ist Teil einer deutschlandweiten Lesereise, die Chaouat im Mai 2025 zusammen mit seinem Übersetzer Christoph Hesse bestreitet. Der Vortrag wird in Englisch gehalten, Fragen und Kommentare können auf Deutsch formuliert werden.

 27. Mai 2025, 19 Uhr, Universität zu Köln, Gebäude 105, Hörsaal G, Universitätsstraße 35, 50931 Köln