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Bild: Maya Claussen

Daten und Fakten

Der aktuelle Gender Datenreport 2025 steht Ihnen hier auch als PDF zur Verfügung.

Geschlechterverteilung an der Universität zu Köln

Gender Datenreport 2025

Der Genderdatenreport der Universität zu Köln zeigt vor allem fakultätsspezifische Daten auf allen Entwicklungsstufen der (wissenschaftlichen) Karriere an der Universität und die genderspezifische Besetzung relevanter Gremien. (Die Zahlen beziehen sich auf das Berichtsjahr 2023.)

Frauen sind an der Universität zu Köln (UzK) auf fast allen Qualifikationsstufen bzw. in allen Statusgruppen im Vergleich zum Landes- und Bundesdurchschnitt überdurchschnittlich stark vertreten (vgl. Gender Report 2022, Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW). Im bundesweiten "Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2023" (vgl. CEWS, 2023) liegt die UzK im bundesweiten Vergleich mit anderen Universitäten im guten Mittelfeld bezüglich der Repräsentanz von Frauen auf den verschiedenen Qualifikationsstufen.

Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede sowohl hinsichtlich der Geschlechterverteilung auf den einzelnen Qualifikationsstufen als auch in Hinblick auf die jeweiligen Fakultäten und Fächer.

Student*innen und Promotionen
Im Jahr 2023 waren 62 % der Studierenden an der UzK weiblich (s. Grafik: Studentinnen, Absolventinnen und Promotionen). Dieser Anteil variiert jedoch stark, je nach Fakultät und Fachbereich. Den höchsten Frauenanteil verzeichnete die Humanwissenschaftliche Fakultät mit 80 %. An der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät lag der Anteil mit 46 % am niedrigsten. In der Gruppe der abgeschlossenen Promotionen konnten diese Niveaus nicht gehalten werden. So lag der Frauenanteil dort an der Humanwissenschaftlichen Fakultät nur noch bei 54 %. Den niedrigsten Frauenanteil wies die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät mit 23 % auf. Insgesamt schlossen in 2023 395 Frauen erfolgreich ihre Promotion ab, was einem Anteil von 53 % entspricht. 

Postdoktorand*innen
Die Gruppe der Postdocs ist von unterschiedlichen Einflüssen geprägt. Bei den Habilitationen betrug der Frauenanteil in 2023 35 %. Das ist etwas weniger als im Jahr zuvor (40 %). Insgesamt konnte der weibliche Anteil in den letzten Jahren tendenziell gesteigert werden (um Jahr 1990 waren es nur 8 Gleichzeitig sind in dieser Gruppe starke Schwankungen über die letzten Jahre hinweg sichtbar. Diese lassen sich einerseits anhand der geringen Anzahl von Habilitationen erklären (54 in 2023) und andererseits mit der abnehmenden Bedeutung von Habilitationen zugunsten anderer Karrierewege. So lag der Frauenanteil bei den Juniorprofessuren 2023 insgesamt bei 57% und bei den drittmittelfinanzierten Nachwuchsgruppenleitungen bei 41% (s. Grafik: Postdoktorand*innen).

Professorinnen

Der Professor*innenanteil an der UzK betrug 2023 insgesamt 32 % (über alle Besoldungsgruppen). In der Gruppe der W2/C3-Besoldungen lag der Frauenanteil sogar bei 34 %, bei den W3/C4-Besoldungen hingegen nur noch bei 27 %. Die Besoldungsstufen W2/C3 und W3/C4 zusammen genommen wiesen einen Frauenanteil von 30 % auf (s. Grafik: Professor*innen). 

Die differenzierte Darstellung der W2/C3 und W3/C4-Besoldungen im Verlauf der letzten 12 Jahre zeigt einen langsamen, aber kontinuierlichen Anstieg in der Gruppe der W3/C4-Besoldungen von 17 % auf 27 % in 2023. Bei den W2/C3-Besoldungen jedoch eine Stagnation auf 30 % in den Jahren 2011, 2016 und 2023 mit einer zwischenzeitlichen Steigerung in 2021 um einen Prozentpunkt auf 31 %. 

Die Berufungsquote von Frauen lag fakultätsübergreifend in den drei Jahren 2021 bis 2023 bei 46 % (s. Grafik: Neuberufungen) und lag damit einige Prozentpunkte höher als 2019 bis 2021 mit 41 %. 

Wissenschaftliches Personal, Personal in Technik und Verwaltung sowie in der Hochschulleitung
Das weitere wissenschaftliche Personal (ohne Professorinnen) weist ein nahezu ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf: 52 % der wissenschaftlich Beschäftigten an der UzK sind weiblich (s. Grafik: Wissenschaftliches Personal (ohne Professor*innen)). Und auch in der Gruppe Personal in Technik und Verwaltung wird mit einem Frauenanteil von 63 % die 50 %-Marke deutlich überschritten (s. Grafik: Personal in Technik und Verwaltung). Allerdings zeigt sich auch hier, dass auf den höheren Leitungsebenen in der Verwaltung ((Vize-)Kanzler/in, Dezernats- und Stabsstellenleitungen) der Frauenanteil etwas geringer ist (s. Grafik: Hochschulleitung – Führungspositionen der Verwaltung 2023).

In den Selbstverwaltungsgremien waren Frauen im Jahr 2023 mit mindestens rund einem Drittel vertreten: auf Rektoratsebene mit 37,5 %, im Senat sogar mit 64 % und im Hochschulrat mit 60 %. Bei den Prodekan*innen der Fakultäten lag der Frauenanteil insgesamt bei 52 %, bei den Dekan*innen mit 17 % Frauen deutlich darunter. 

Fazit
Zusammenfassend betrachtet kann die UzK einen hohen Anteil an Frauen auf fast allen Qualifikationsebenen vorweisen, insbesondere bei den Studierenden. Damit steht ihr ein großer Pool von talentierten potenziellen Nachwuchswissenschaftler*innen zur Verfügung. Die kontinuierliche Steigerung des Professor*innenanteils ist ein besonderer Erfolg, auch wenn die Entwicklung in diesem Bereich zu stagnieren scheint. Die Zahlen zeigen nach wie vor, dass Frauen, je nach Position, Fakultät und Fach unterdurchschnittlich vertreten sind und damit die Gleichstellungsziele bislang nicht erreicht sind. Insbesondere ab der Postdoc-Ebene und in den Leitungspositionen sind noch weitere Bemühungen nötig, um den Frauenanteil zu steigern. Somit gilt weiterhin, den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und Professorinnen sowie weibliche Führungskräfte in der Verwaltung zu gewinnen. 
 

Weitere Diversity-Daten