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Die Kategorie 'Geschlecht' in Literatur(-didaktik)

Ziel des Seminares ist es, aus Kombination einer geschlechtertheoretischen sowie einer deutschdidaktischen Perspektive zu erkennen, auf welchen Ebenen im Fach Deutsch die Kategorie 'Geschlecht' welche Rolle spielt.

Geschlechtertheoretisch knüpft das Seminar an die dritte Welle des Feminismus an, die Geschlecht als Effekt von Diskursen versteht und sich für die Dekonstruktion der Kategorie 'Geschlecht' ausspricht. Die deutschdidaktische Perspektive verknüpft sprach- und literaturdidaktische Ansätze, was vor allem für eine geschlechterreflektierende Deutschdidaktik fruchtbar ist: Das Fach Deutsch und seine Didaktik eignen sich aufgrund der Tatsache, dass hier Sprache Gegenstand und Mittel gleichzeitig ist, in besonderer Weise an, um den Zusammenhang zwischen Sprache und Geschlecht offenzulegen und in das eigene Handeln zu transferieren.

Ein Ansatzpunkt, um sich dem Thema ‚Geschlecht‘ zu widmen, sind literarische Gegenstände, welche ein Spiel von Differenzen eröffnen (vgl. Krammer & Malle, 2017: S. 120 f.), Möglichkeitsräume erschaffen, Individuen durch Differenzerfahrungen prägen (vgl. Bredel & Piper, 2015: S. 283), neu denken und handeln lassen. Spinner (2006) hebt in seinen elf Aspekten literarischen Lernens hervor, dass das Lesen von Literatur unter anderem das Potenzial bietet, Vorstellungen zu entwickeln, subjektive Involviertheit und genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel zu bringen und die Perspektiven literarischer Figuren nachzuvollziehen – Aspekte, die für ein die heteronormative Matrix aufbrechendes Geschlechterverständnis dienlich sein können.

Anmeldung per Mail, Anmeldefrist 13.06.2021

Institution und Kontakt: IdSL II, Dr.' Nadine Bieker, nbieker1(at)uni-koeln.de