Die öffentliche Diskussion um die Einschränkung der Meinungsfreiheit im Zeichen der sogenannten „Cancel Culture“ schlägt sich zunehmend in der Debatte um die Freiheit von Forschung und Lehre an deutschen Hochschulen nieder. Diese Kontroversen betreffen sowohl queer-feministische, intersektionale als auch post- und dekoloniale Bestrebungen. Dabei scheint es zu einer Lagerbildung zu kommen: Auf der einen Seite stehen Forderungen nach Wissenschaftsfreiheit mit dem Argument, diese sei durch bestimmte Sprachregelungen und Redeverbote gefährdet und unterliege moralischen, politischen und ideologischen, d.h. wissenschaftsexternen Maßgaben. Auf der anderen Seite stehen Forderungen nach Sichtbarmachung, Aufarbeitung und Aufhebung kolonialer und rassistischer Strukturen und Denkweisen in Forschung und Lehre, gerade auch im Namen von Wissenschaftlichkeit.
Doch was ist gemeint, wenn von Wissenschaftsfreiheit die Rede ist? Was ist Wissenschaft eigentlich (und was ist ihr Zweck)? Soll, darf, muss es an der Universität möglich sein, alles Denk- und Sagbare zu äußern und zur Diskussion zu stellen?
Diese und weitere Fragen möchte das Global South Study Center zusammen mit dem Podium erörtern.
Infos zum Podium finden Sie auf der Homepage des Global South Studies Center.
Wann? 24. Oktober 2023, 18.00 - 20.00
Wo? Atrium Philosophikum, Universität zu Köln, Universitätsstraße 41, 50931 Köln