Am 23.12.2021 ist der Schriftsteller, Bildungsreferent und Rassismuskritiker, Sami Omar, im Alter von 43 Jahren unerwartet gestorben. Mit seiner Familie, seinen Freund*innen und allen Menschen, die er durch seine Arbeit berührt hat, trauern wir um einen besonderen Menschen und eine wichtige Stimme im deutschsprachigen Antirassismus Diskurs. Noch im letzten Jahr folgte Omar der Einladung des Referats Gender & Diversity Management, im Rahmen der Diversity Woche einen Vortrag zu der Frage zu halten, wie weiße Menschen an der Universität rassismuskritisch handeln können. Zu dieser Diskussion gab Omar durch seine scharfsinnigen Analysen und das Teilen seiner persönlichen Diskriminierungserfahrungen als Schwarze Person nicht nur wichtige inhaltliche Impulse; durch seine feinfühlige, geduldige und humorvolle Art und pointierte Redekunst trug er insbesondere auch zu einer produktiven und offenen Gesprächskultur bei.
Er hat die Diskurse zu Rassismuskritik an unserer Universität damit nachhaltig bereichert und vorangebracht. Vor allem in dieser Hinsicht ist der Tod Sami Omars ein schmerzlicher Verlust für eine Debatte, die wir nicht nur hier an unserer Universität gerne in seinem Sinne weiterführen wollen und müssen. Der frühe Tod Sami Omars gibt Anlass, um auf sein verdienstvolles und zu früh abgebrochenes Lebenswerk zurückzublicken, die Gedanken und Fragen aufzunehmen, die Omar selbst nun nicht weiterverfolgen kann, und nach der Verantwortung zu fragen, die wir als Hinterbliebene angesichts seines mutigen Beitrags zur Aufarbeitung rassistischer Strukturen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen tragen.