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Prof.' Dr. Katajun Amirpur
Prof.' Dr. Katajun Amirpur

Es gibt entweder Rassen oder Rassismus, sagte Rassismusforscher Alaadin El-Mafaalani einst. Da ersteres nicht zutrifft, muss letzteres sein. Insofern ist Rassismuskritik heutzutage eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit, der sich auch eine Universität stellen muss. Wie Asbest findet sich Rassismus überall, wenn man nur danach sucht. Dass Köln nun als erste Universität Deutschlands eine Stelle für Rassismuskritik einrichtet, heißt nicht, dass wir an der UzK mehr Rassismus haben als anderswo, sondern dass wir das Problem angehen. Wir müssen über das Thema Rassismus in einen permanenten Dialog miteinander treten.

Die neu geschaffene Stelle für Rassismuskritik soll hierfür die zentrale Anlaufstelle sein, um das Gespräch zu koordinieren und zu moderieren. Für konkrete Anliegen, die Diskriminierung betreffen, haben wir weitere Anlaufstellen geschaffen. Denn jede*r kann sich eines rassistischen Verhaltens, einer rassistischen Äußerung schuldig machen. Dazu muss man kein*e ausgewiesene Rassist*in sein. Es geht darum zu erkennen, was rassistisches Verhalten ist und wie man rassistische Sprache umgehen kann. Das ist gar kein leichtes Unterfangen, denn oft realisiert man gar nicht, wen man mit welcher Äußerung trifft. So ist eben nicht einmal das vermeintliche Kompliment „Du sprichst aber gut Deutsch“ unschuldig. Für solche und weitere Sätze und Situationen wollen wir Aufmerksamkeit schaffen – und Abhilfe.

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Prof.' Dr. Katajun Amirpur
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Professorin für Islamwissenschaft
Orientalisches Seminar